Von Schleiermacher zur Eventkultur

Wie kann an einem christliche Menschenbild orientierte Erwachsenenbildungsarbeit bewährte Inhalte und Arbeitsformen fruchtbar machen für die Herausforderungen moderner Eventkultur? Der Verfasser untersucht zunächst die Frühschrift „Theorie des geselligen Betragens“ des Theologen und Pädagogen Friedrich Schleiermacher auf ihre pädagogische Bedeutung für die Erwachsenenbildung. Zweitens kommt die moderne Eventkultur mit der Fragestellung in den Blick, welche sinnerschließende Tiefendimension dem Soziologen Gerhard Schulze zufolge in ihr zum Vorschein kommen kann. Auf diesem Hintergrund versucht der Verfasser den Brückenschlag von Schleiermachers Geselligkeit zur modernen Eventkultur, die In ihrer Tiefendimension auch die Funktion einer Medienreligion erfüllt. Hierzu wird ein Forschungsprojekt des Theologen Wilhelm Gräb herangezogen, der populäre Kinofilme wie „Lola rennt“ und den Medienevent RingCon 2003 unter der Fragestellung untersucht hat, welche Angebote zur Sinndeutung in ihnen liegen, und wie sie von den Teilnehmenden aufgenommen werden. Abschließend zeigt der Verfasser Perspektiven für eine am christlichen Menschenbild orientierte Erwachsenenbildung in der Gegenwart auf.